„Morgenlied“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Die Sterne sind erblichen
mit ihrem güldnen Schein;
bald ist die Nacht entwichen,
der Morgen dringt herein.Noch waltet tiefes Schweigen
im Tal und überall;
auf frisch betauten Zweigen
singt nur die Nachtigall.Sie singet Lob und Ehre
dem hohen Herrn der Welt,
der überm Land der Meere
die Hand des Segens hält.Es hat die Nacht vertrieben;
ihr Kindlein fürchtet nichts!
Stets kommt zu seinem Leben
der Vater allen Lichts.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) wurde am 2. April 1798 in Fallersleben in der Nähe von Braunschweig geboren. Nach dem Abitur begann Hoffmann ein Studium der Theologie, dann der Germanistik und deutschen Philologie in Göttingen. 1821 nahm er ihn Berlin eine Stelle als Bibliothekar an; 1823 folgte eine Anstellung als Kustos der Zentral-Bibliothek in Breslau. 1830 wurde er außerordentlicher Professor in Breslau und habilitierte sich 1835 zum ordentlichen Professor der deutschen Sprache und Literatur. Nachdem Hoffmann wegen seiner liberalen Haltung aus dem Staatsdienst entlassen worden war, begab er sich auf Reisen. Von 1860 bis zu seinem Tod war er als Bibliothekar des Herzogs von Ratibor zu Corvey tätig. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben starb am 19. Januar 1874.
Quelle: Britta Dörre, zenit.org
Es gibt eine wunderschöne Vertonung des katholischen Komponisten Josef Gabriel Rheinberger: https://youtu.be/lxgjEYZxV1I
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