Die Titanic wurde „Schiff der Träume“ genannt, doch für Tausende wurde sie zum Albtraum. Mehr als 1.500 von über 2.200 Menschen an Bord kamen beim Untergang der Titanic um. Engländer und Iren hofften auf ein neues Leben in Amerika. Sie träumten von einem Neuanfang, einem Leben in Freiheit, Glück und Frieden – und erfroren in den kalten Fluten des Atlantik.
Katastrophen kommen, ob wir wollen oder nicht. Es ist nicht unsere Entscheidung, ob die geschehen, aber es ist unsere Entscheidung, wie wir damit umgehen. Einer, der sich entschieden hat heroisch zu handeln, war der katholische Priester Thomas Byles.
Father Byles wurde 1870 in Leeds geboren und studierte Theologie in Oxford. Er schloss sein Studium 1894 ab. Während seines Studiums konvertierte er zum katholischen Glauben und nahm den Vornamen Thomas an. 1899 ging er nach Rom und wurde drei Jahre später zum Priester geweiht.
1912 wollte er mit der Titanic nach New York reisen, um dort seinen Bruder zu trauen. Byles war ein Passagier der zweiten Klasse und zelebrierte die Messe für Passagiere aller Klassen. Während der Kollision mit dem Eisberg war er an Deck und betete. Für ihn war ein Platz in einem der Rettungsboote vorgesehen. Anstatt sich selbst zu retten half er zusammen mit seinem deutschen Mitbruder Joseph Peruschitz Passagieren der zweiten und dritten Klasse in die Rettungsboote zu gelangen.
Bis zum Untergang des Schiffes betete Father Byles mit Passagieren und der Besatzung den Rosenkranz, hörte Beichte und erteilte die Absolution. Als die Titanic am 15. April 1912 unterging, versank er zusammen mit Joseph Peruschitz in den Tiefen des Meeres. „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“, heißt es im Evangelium (Johannes 15, 13). Byles hat das Evangelium gelebt.
Papst Pius X. nannte ihn einen Märtyrer. Seit 2015 läuft der Prozess zur Heiligsprechung.
Das habe ich bisher nicht gewusst. Berührt mich aber sehr. Hier ist Veröffentlichung notwendig. Ihr seid doch so tüchtig. Bitte aktiv werden