Freitag, 10. Januar 2025

Die katholische Tradition ist die größte Gnade meines Lebens

„Gott schreibt auch auf krummen Zeilen gerade“, sagt ein Sprichwort. Ich möchte es gern glauben, wenn ich an meinen Weg, mein Abenteuer zur katholischen Tradition denke. Sie ist das Beste, was mir je passiert ist.

In meiner Jugend hat mein Glaube zugenommen und mein Leben geändert. Leider musste ich erkennen, dass mein jugendlicher Ehrgeiz und Kampfeswille für Gott vor allem von der Kirche selbst zerstört wurde. Bischöfliche Schulen und Priesterseminare waren keine Bootcamps für katholische Navy Seals, sondern Erziehungsanstalten für „Mr. Nice Guys“. Niemand in der Amtskirche will Priester, die klar und mutig das Evangelium verkünden. Die Bischöfe und amtskirchlichen Führungskräfte wollen nette, moderne Ohne-Grund-Zölibatäre, die besser Regenbogenfahnen aufhängen als zur Umkehr aufzurufen. Die eigenen Hirten lassen uns im Stich. Sie bilden uns nicht richtig aus, sie liefern uns aus und heulen mit den Wölfen.

Mit dem modernen Religionsunterricht und dem Theologiestudium wurde ich zum Liberalen, zum ausgebildeten Modernisten. Anfangs schien es sogar attraktiv zu sein, auf diese Weise die neokonservativen Klerikalen zu stören, die verweltlichten Soutanefans. Es bleibt aber eine große Leere für alles das, was wirklich gut und heilig ist. Ich wusste so gut wie nichts von Thomas von Aquin, der Scholastik und der Tradition. Ich war zu religiös für die Welt und zu weltlich für die Religion. Dass ich wieder zurückfand, ja sogar noch mehr zum Weg fand als jemals zuvor, mag mit meiner Suche nach dem Echten und der Wahrheit zu tun haben. Eine natürliche Neigung, auf der Gottes Gnade aufbauen konnte. Denn wie sagt Thomas so schön: Gnade setzt Natur voraus. Ich hatte das Glück, dass ich in Münster und München Menschen begegnet bin, die sich hier auskannten. Den Rest musste ich mir selbst beibringen oder von traditionellen Priestern lernen.

Wer den Film Braveheart kennt, möge an die Szene denken als William Wallace einem Feind den Helm vom Kopf reißt – er sieht nicht einen Engländer, sondern seinen eigenen Anführer, den Thronerben Robert de Bruce. Der Blick von William Wallace, als er das erkennt, ist oscarreif: ungläubig, ohnmächtig, besiegt vom eigenen Herrn … ihm ist jeder Kampfesgeist genommen. Game Over. Das wars. So kann man keine Kämpfe führen. So kann man nichts gewinnen. Willkommen in der Amtskirche dieser Tage.

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Was macht man, wenn man nicht kämpfen und nicht siegen soll? Man gerät auf Irrwege. Nach einer langen Odyssee habe ich schließlich zur katholischen Tradition gefunden. Ich habe wieder alles zurückerhalten, was ich brauche: meinen Kampfesgeist, Gnadenmittel und Gebete im Kampf gegen die Sünde, den Rosenkranz, Frömmigkeiten und Andachten zur Heiligung. Vor allem habe ich auch etwas Neues gefunden: die Alte Messe, die beste Stärkung für jeden Katholiken.

Die katholische Tradition ist nicht wie Robert de Bruce, die katholische Tradition ist wie der Ritt der Rohirrim unter dem Klang der Hörner. Während der Synodale Weg wie Truchsess Denethor II. die Selbstzerstörung inszeniert, ziehen in der Tradition Bischöfe, Priester und Laien mutig in den Kampf, um das Christentum und unsere Kultur zu verteidigen. Dass ich ein Teil davon sein darf, dass ich durch Gottes Gnade zur katholischen Tradition gefunden habe … diese Dankbarkeit kann ich nicht in Worte fassen. Die katholische Tradition ist die größte Gnade meines Lebens.

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3 Kommentare

  1. Wunderbare Informationen.
    Ähnlich hab auch ich zur Tradition gefunden.
    Es ist das größte Geschenk im Leben. Bewahrt die Tradition. Und betet alle wieder traditionell. Lasst keine neue Versionen aufkommen.
    Ich finde es so Schade,dass im Ave Maria schon soviel beten (unter den Frauen)und nicht mehr unter den Weibern. Wo das weibliche ein Zeichen ist. Der Gottesmutter so ähnlich sein zu dürfen. Weiblich,liebevoll…
    L.G und auf Bald Edith

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